Insektenhotel bauen: So wirkst du dem Insektensterben entgegen

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Wie Entwicklungen zeigen ist die Biomasse an Insekten in Deutschland von 1989 bis 2014 um insgesamt 75% zurückgegangen. An wenigen Standorten stellten Forscher sogar einen Rückgang um ganze 80% fest!

Wer dieser Tage glücklich darüber ist, sich nicht mehr mit den „ekligen“ kleinen Tierchen herumschlagen zu müssen, hat ein großes Problem vergessen. Denn, wie Albert Einstein längst erkannte, ohne Insekten wird es genauso uns Menschen nicht mehr geben. Also lass und ein Insektenhotel bauen!

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„Wenn die Bienen aussterben, sterben vier Jahre später auch die Menschen“. – Albert Einstein
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Das Problem: Warum müssen wir das Insektensterben verhindern?

Nahrungsquelle: Insekten bilden eine elementare Nahrungsquelle von vielen andersartigen Tierklassen. Nicht allein Säugetiere, anstelle gleichwohl Amphibien, Reptilien und Vögel benötigen Insekten um sich zu ernähren. Ein Insektensterben löst also ein weiteres Artensterben aus, welches sich nicht bloß auf die kleinsten Tiere begrenzt.

Bestäubung: Weit mehr als 80% aller Pflanzenarten sind von Bestäubung abhängig. Unzählige von ihnen zählen zur Basis der weltweiten Ernährung. Um exakt zu sein ist 35% der weltweiten Nahrungsmittelproduktion ist von Insekten als Bestäuber abhängig. Sollten die Bestäuber aussterben, müssten Blüten händisch bestäubt werden und es würde daraufhin weniger Früchte, Gemüse und Nüsse geben. Als Folge hätte die Menschheit mit Mangelernährung zu kämpfen, was mehrerlei Milliarden von uns das Leben kosten würde.

Außerdem profitiert auch unsere Wirtschaft von den kleinen Tieren. Ihre Bestäubungsleistung wird auf 153 Milliarden € im Jahr geschätzt.

Ökosysteme: Die Insekten übernehmen essenzielle Aufgaben, die unser Ökosystem am Leben halten. Sie vernichten bspw. organische Masse wie Todholz oder Laub und erhalten somit die Fruchtbarkeit der Böden, transportieren Samen oder reinigen Gewässer.

Sollte eine andere Tierart aussterben, wird jene zwar Fehlen, nichtsdestominder das Ökosystem wird allerdings arbeiten. Wenn hingegen die Insekten fehlen, werden unsere Ökosysteme kollabieren.

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Warum sterben die Insekten?

Kurz gefasst: Wir zerstören den Lebensraum der Insekten. Weder ein Industriegebiet, noch ein Maisfeld offeriert einen stimmigen Lebensraum. Vor allem die intensive Landwirtschaft ist ein Problem. Monokulturen sind aus ökonomischem Blickwinkel attraktiver als exemplarisch Mäh- oder Streuobstwiesen. Doch Insekten benötigen gerade solcherart strukturreichen Flächen, denn sie können bezogen auf des Nahrungsangebots oder der Fortpflanzung auf ganz spezifische Pflanze angewiesen sein. Der Mensch hat in der vergangene Zeit hierzu gesorgt, dass es fortwährend weniger wilde Natur gibt. Zum Verhängnis der Insekten.

Auch eingesetzte Pestizide sind nicht gerade geeignet, um das Insektensterben abzuwenden. Der Klimawandel stellt gleich eine zunehmende Bedrohung für die Insekten dar. Zum einen Teil werden geeignete Lebensräume verschoben, was dazu führt, dass Arten Richtung Norden und in höhere Bergregionen wandern. Zum Anderen blühen machen Pflanzen früher. Was früher blüht, verblüht genauso früher und viele Insektenarten finden nach ihrem Winterschlaf nicht mehr ausreichend Nahrung.

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Wir müssen den Insekten ein Stück “Wilde Natur” zurückgeben.
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Insektensterben verhindern: Das sollte die Politik tun

Dass wir das Insektensterben verhindern müssen, hat indessen ebenso die Politik begriffen. Das Bundeskabinett hat das „Aktionsprogramm Insektenschutz“ beschlossen. In diesem Fall handelt es sich um das bisher umfangreichste Maßnahmenpaket zur Sicherheit der Artenvielfalt von Insekten.

Unter anderem soll es strenger Regeln zum Einsatz von Pestiziden geben und gleichermaßen die finanziellen Mittel im Kampf gegen das Insektensterben werden ebenfalls 100 Millionen € jährlich erhöht.

Was können wir tun? Von Insektenhotel bauen bis zu einem blühendem Garten

Konsumverhalten: Öko-Produkte erwerben:
Entscheide dich dazu, Lebensmittel aus ökologischem Landbau zu erwerben. Beim Biolandbau werden keine chemisch-synthetischen Pestizide und Mineraldünger eingesetzt. Diese Art von Landwirtschaft ist insektenfreundlich und fördert die Artenvielfalt.

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Mehr blühende Pflanzen:
Wenn du gerne einen schönen Garten oder Balkon hast, kannst du ganz umstandslos helfen. Blühende, heimische Blumen und Pflanzen sind ein echtes Paradies für Insekten. Gleichfalls viele Nutzpflanzen eignen sich als Quelle von Nektar und Pollen. Unter anderem Kürbis, Zucchini und Gurken locken Insekten in Scharren an.

Sorge hierzu, dass von Frühling bis Herbst ein reiches Blütengebot vorhanden ist und schon trägst du zum Insektenschutz bei. Auf jeden Fall sollte die versiegelte Fläche in dieser Art möglichst klein sein, denn Kieswege und Steingärten sind für Insekten eine Katastrophe.

Beim Mähen einige wilde Ecken stehen lassen:
Wenn du deinen Garten mähst, kannst du Ecken stehen lassen. So haben Insekten noch Opportunitäten auf ein bisschen unveränderte Natur. Wir verabschieden und vom bestmöglich getrimmten Rasen und entdecken die Schönheit eines naturnahen Gartens. Unkrautvernichtungsmittel ist übrigens Tabu. Jedes Problem kann Ökologisch gelöst werden. Chemisch-synthetische Mittel sind demzufolge gar nicht erforderlich.

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Ein Insektenhotel bauen ist nicht schwer und besonders für Kinder ein spannendes Projekt.
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Insektenhotel bauen: Wir zeigen dir wie es geht

Das richtige Holz: Du solltest, kein frisches Holz verwenden. Ist das Holz nämlich weich, können schnell Splitter entstehen und dein Insektenhotel bekommt Risse. Am besten fungiert Holz von Eschen, Buchen oder Eichen – getrocknet natürlich.

Löcher: Das die Insekten sich im Holz einnisten könnten, bohrst du viele Löcher in verschiedenen Größen in das Holz. Aber Achtung. Nicht längs zu den Holzfasern bohren, sondern senkrecht! Bei Insektenhotels mit falschen Bohrungen, besteht die Gefahr, dass sich Risse bilden und in dieser Art Feuchtigkeit eindringen kann. Außerdem ist es ausgesprochen wichtig, die Löcher tunlichst glatt zu bohren, sodass sich die Tiere beim hinein und herauskriechen nicht verletzen.

Röhrchen aus Halmen, Schilfrohr, Bambus und Co: Die mehrheitlichen Insekten brauchen hole Röhrchen in waagrechter Position. Auch hier solltest du darauf achten, die Röhrchen glatt abzuschneiden und an einer trockenen Örtlichkeit anzubringen. Nasse Röhrchen könnten sich spalten.

Unnützes Material: In vielen Baumärkten entdeckt man Insektenhotels, welche um Lehm, Stroh und Ziegel ergänzt wurden. Das sieht zwar toll aus, verfehlt unglücklicherweise den Sinn. Zapfen und Stroh können zwar Ohrenkneifern einen Unterschlupf bieten, dienen allerdings nicht als Nist- oder Überwinterübungshilfe. Hohlziegel sollten lediglich zum Einsatz kommen, wenn in den Ziegellöchern geeignete Röhrchen gesteckt wurden.

Standort: Stelle dein Insektenhotel an einem sonnigen Platz auf. Es sollte vor Regen und Wind geschützt sein. Um es den Insekten attraktiver zu machen, eignet sich ein Standort in der Nähe eines Nahrungsangebots. Zu diesem Zweck eignen sich jene einheimischen Gewächse:

  • Lavendel
  • Rosmarin
  • Thymian
  • Efeu
  • Kapuzinerkresse
  • wilde, heimische Wiesenblumen uvm.

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Wir wünschen dir viel Spaß beim Insektenhotel bauen!